Wie entwickeln Kinder Eigeninitiative, Umsicht, Ausdauer, Vertrauen in sich selbst und die Umgebung sowie soziale Kompetenz? Welche Voraussetzungen sind notwendig, damit ein gesundes Selbstwertgefühl und Beziehungsfähigkeit wachsen können?

Wenn Sie Fragen dieser Art beschäftigen, dann werden Sie aufschlussreiche und sehr zeitgemäße Antworten in der Kleinkindpädagogik der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler finden. Nachdem sie 10 Jahre lang Familien mit kleinen Kindern betreut hatte, gründete sie 1946 das Säuglingsheim Lóczy in Budapest, das heutige Pikler-Institut. Ihrer feinen Beobachtungsgabe und intensiven Forschungstätigkeit verdanken wir einen Bewusstseinswandel in der Kleinkindpädagogik. Piklers Thesen stellen die herkömmliche Sichtweise kleiner Kinder teilweise grundlegend in Frage und helfen uns, Kinder neu zu sehen: Kinder können so ihr Potential frei entfalten, ihr Körpergefühl gut entwickeln und sich als kompetent erleben, so klein sie auch sind. Dies wirkt sich nachhaltig positiv auf ihre Entwicklung aus.

Die Ausbildung

Das Ausbildungsangebot richtet sich in erster Linie an pädagogisches, psychologisches, therapeutisches und medizinisches Fachpersonal, wie Krippen- und Kindergartenpädagog*innen, Fachberater*innen, Tagespflegepersonen, Leitende von Eltern- Kind-Gruppen und Therapeuten, die mit Kindern arbeiten.

Die einzelnen Teile der Ausbildung sind zeitlich variabel beleg- bar, so dass die Ausbildungszeit mindestens drei Jahre beträgt, der Zeitraum jedoch gegebenenfalls deutlich länger sein kann, entsprechend den individuellen Wünschen und Möglichkeiten der Teilnehmenden.

Hospitationsorte

In der Karte findest du alle vom Pikler®-Verband Europa anerkannten Hospitationsorte.

Pikler®-Regionalgruppen

Die Pikler®- Regionalgruppen ermöglichen den Praxisaustausch der Teilnehmer:innen, die den Pikler®-Grundkurs beendet haben. Sie unterstützen den fachlichen Austausch im Rahmen und nach der Pikler®-Ausbildung. Pikler®-Regionalgruppen werden von einer ausgebildeten Pikler®-Pädagogin organisiert und geleitet.

Fördermöglichkeiten

Es gibt die Möglichkeit der Beantragung der Förderung Erasmus+ für die Intensivwoche und Hospitation in Budapest bei einem geplanten Lernaufenthalt von mind. 10 Tagen. Zusätzlich stellt die Hubert Beck Stiftung finanzielle Unterstützung für Ausbildungsteilnehmer:innen zur Verfügung.

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